Ortsbrandmeister Jan-Henrik Büthe begrüßte die Mitglieder der Feuerwehr Egestorf und die zahlreichen Gäste in der Fritz Ahrberg Halle.
In seinem Bericht blickte er auf 722 Stunden, Ausbildung, Lehrgänge und sonstige Veranstaltungen zurück. 745 Personen gehören der Ortsfeuerwehr Egestorf an. Davon 57 Aktive, 12 Jugendfeuerwehr, 24 Kinderfeuerwehr, 13 Altersabteilung und 639 Fördernde.
60 Einsätze galt es im Jahr 2024 zu bewältigen. Davon 30 Technische Hilfeleistungen, 18 Brandeinsätze, 8 Fehlalarme und 4 Alarmübungen.
Ein besonderes Ereignis war der Überraschungsbesuch der Feuerwehr Volkach, die eine gebrauchte Drehleiter aus Norddeutschland abgeholt hatte. Diese würde auch im Egestorfer Feuerwehrhaus gut aussehen.
Das alte Tanklöschfahrzeug wurde nach Warschau überführt und auf neutralem Boden an die Feuerwehr aus der Ukraine übergeben.
Erstmalig wurde das Osterfeuer am Feuerwehrhaus statt.
Für das TLF 3000 wurde ein Leistungsverzeichnis erstellt und an die KWL weitergeleitet. Im Februar wird eine Vergleichsvorführung stattfinden.
Nach einem Vorfall bei einem Einsatz im Jahr 2022, wurde das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft erstmal eingestellt. Dem Engagement der Stadt und verschiedenen anderen Personen ist es zu verdanken, dass es im Dezember 24 dann dich zu einer Verurteilung zu 30 Tagessätzen kam. Dies ist ein deutliches Zeichen für alle Feuerwehren, dass solche Vorfälle nicht ungestraft bleiben.
Die Jugendfeuerwehr besteht aus 12 Mitgliedern, davon 2 weibliche und 10 männliche.
Die Kinderfeuerwehr hat 24 Mitglieder.
Beide haben regelmäßige Ausbildungen durchgeführt und an zahlreichen Veranstaltungen auf Stadtebene teilgenommen.
Tilman Kuban dankte für die geleistete Einsätze. Die Feuerwehr ist aber viel mehr für den Ort, betonte er mit Hinweis auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr. Das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte verurteilte er scharf. Es ist ein Thema, dass die gesamte Bevölkerung angeht.
Auch der Bürgermeister bedankte sich für das Engagement der Egestorfer Feuerwehrleute. Insbesondere dafür, dass Kinder weg vom Internet zur Kinder- und Jugendfeuerwehr „gelockt“ werden.
Die Stadt steht zu ihrer Pflichtaufgabe Feuerwehr, was sich z.b. in der materiellen Ausstattung und der Anpassung der Aufwandsentschädigung zeigt.
Es laufen aktuell Planungen für eines neues Feuerwehrhaus und einen Neubau der Schule in Egestorf. Beide Gebäude erfüllen nicht mehr die Anforderungen und Kapazitäten für die nächsten 50 Jahre.
Besonders in Erinnerung ist Schünhof der 17.12.24. Kurz vor Beginn der Sitzung des Verwaltungsausschsses ging sein Melder los: Dachstuhlbrand an der Schule in Egestorf. Daraufhin gab er den Hinweis an den Ausschuss, dass evtl. die Prioritäten geändert werden müssen. Entwarnung gab es nach 20 Minuten von Ralf Buch. Es war nur geringer Schaden entstanden.
Max Matthiesen merkte an, dass das TLF3000 auch ein Zeichen für die Notwendigkeit eines Neubaus ist. Eine Arbeitsgruppe ist mit der Planung beauftragt. Da die Schule eine historische Bedeutung für viele Egestorfer hat, soll der Standort, als Ortsmitte für Veranstaltungen, erhalten bleiben. Favorisiert wird für das Feuerwehrhaus ein Standort am Egestorfer Kreisel, der auch grundlegend die Zustimmung des Kommandos findet.
Thomas Wittschurky bedankte sich als Ortsbeauftragter für die vorbildliche Arbeit der Ortsfeuerwehr. Er lobte den vernünftigen Abschluss der Aktion von 2022. Das Thema an sich ist aber leider noch nicht abgeschlossen. Er verwies auf die Kampagne „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“, bei der Jan-Henrik Büthe eines der Gesichter ist.
Stadtbrandmeister Prinzler berichtete von 620 Einsätzen der Stadtfeuerwehr. Das Jahr 2025 bringt viele Herausforderungen für die Feuerwehren. Für Feuerwehr Groß Munzel wurde eine Bestandsimmobilie erworben. Diese soll zum neuen Feuerwehrhaus umgebaut werden.
Die Feuerwehr Winninghausen bekommt einen zeitgemäßen Anbau.
Die Feuerwehr Barsinghausen erhält nach dem LF20 in diesem Jahr eine neue Drehleiter. Er bedankte sich bei Rat und Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und die Bereitstellung der finanziellen Mittel.
Als besonderer Gast nahm der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Olaf Kapke an der Versammlung teil. In seinem Bericht lobte er die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren in Niedersachsen. Dies habe sich wieder beim Hochwasser 23/24 gezeigt, das ohne fremde Hilfe abgearbeitet werden konnte. Lediglich technisches Material musste angefordert werden. Dieses wird aber jetzt durch das Land beschafft.
Durch die Modulare Grundlagenausbildung wurden Kapazitäten an der NLBK frei gemacht. Diese gehen in die Gruppen- und Zugführer Ausbildung.
Aufgrund der geplanten Neu- und Umbauten von Feuerwehrhäusern im Stadtgebiet, gab er den Hinweis an den Bürgermeister, dass 1-2 Hallen mehr gebaut werden sollen. Es werden mittlerweile vom Land beschaffte Fahrzeuge von Feuerwehren abgelehnt, da kein Platz vorhanden ist. Auch hier ist man in Gesprächen, damit Zuschüsse für die Bauten gezahlt werden.
Brandabschnittsleiter Kristoph Schwake betonte, dass die Feuerwehr Egestorf nicht nur für die Sicherheit im Ort sorgt. Sie beteiligt sich seit Jahren in der Regionsfeuerwehrbereitschaft 2.
Im Anschluss folgten zahlreiche Beförderungen und Ehrungen, darunter 2 für 60 jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr Egestorf. Innerhalb der aktiven Mitglieder wurden Celina Kuhlmann, Franz-Josef Wagner, Justus Thadewald, Alexander Riechert, Arne Prietzsch, Jonas Möritz, Lennox Lattmann und Finlay Ennulat zu Feuerwehrmännern bzw. zu Feuerwehrfrau befördert. Florian Oppermann ist nun Oberfeuerwehrmann.
Zu Hauptfeuerwehrmännern wurden Marvin Jordan und Cedric Thadewald befördert, Vivian Falb zur Hauptfeuerwehrfrau. Zum Löschmeister wurden Stephan Law und Pascal Meyerhoff befördert. Hauptlöschmeister sind nun Lars Harborth und Christian Kopetsch. Jan-Henrik Büthe wurde zum Oberbrandmeister befördert.
Text: Henk Bison, Stadtpressewart